Nebenkosten berechnen, Energieverbrauch

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Holunder
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Re: Nebenkosten berechnen

Beitrag von #31 »Holunder » 3. Okt 2013 22:46

Wir heizen unser Haus mit Nachtspeicheröfen, Holzkamin (eigene Wohnung, Abwärme heizt zusätzlich das DG) und verkaufen Strom aus unserer Photovoltaikanlage. Mit Öl- und Gasanschlüssen kann ich leider nichts anfangen, eine Umrüstung kommt für uns, bei 3 Wohnungen, aus Kostengründen nicht in Frage. Was mich aber brennend interessieren würde, einfach um zu wissen wo ich stehe, wäre welche Kosten Ihr so im Jahr für Heizung, Strom und Warmwasser habt. Bei unserer Stromrechnung ist ja alles, bis auf Wasser und Abwasser, beinhaltet: Lichtstrom, Verbrauchsstrom, Heizung und Warmwasser. Mir würde es helfen wenn Ihr die qm dazu angeben könntet.
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fewoklaus
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Re: Nebenkosten berechnen

Beitrag von #32 »fewoklaus » 4. Okt 2013 04:25

EIn Vergleich ist schwierig, da jeder andere örtliche Gegebenheiten hat.

Bei uns daheim (nicht Ferienhaus)

Vor der Heizungssanierung - Gasverbrauch für das Haus im Jahr 2011: 76096 kWH
Mit der neuen Heizungsanlage - Gasverbrauch für das Haus im Jahr 2012: 55591 kWH

6- Familien-Haus, Gesamtwohnfläche des Hauses: 507 qm, davon entfallen auf meine Wohnung: 120 qm
Gaskosten für das Haus im Jahr 2012: 3446 €.
Schornsteinfegerkosten: 170 €
Davon entfallen auf Heizung: 3552 €
Davon entfallen auf Warmwasser: 64 €

davon auf entfallen auf meine Wohnung für Heizung: 1303 €
davon auf entfallen auf meine Wohnung für Warmwasser: 12 €

Verteilung der Heizkosten und Wamwasserkosten: m²-Fläche: 30% - Einheiten: 70%

Mein Anteil an der Heizkosten ist höher, weil wir im Gegensatz zu den anderen Eigentümern nicht nur die größte Wohnung im Haus haben, sondern eine Etage mit Fußbodenheizung ausgestattet ist.
Die Heizkosten konnten wir ab Jahr 2010 deutlich reduzieren, weil wir eine Einzelsteuerung der Fußbodenheizkreise eingebaut haben, so daß wir hier jeden Raum hier über einen Funkregler temperarturmäßig steuern können.
Im Obergeschoß sind 4 normale Heizkörper, von denen 2 nie in Betrieb sind.

Stromverbrauch p.a. ca. 4000 kWh für unsere Wohnung: 988 Euro in 2012
(hier wechsele ich immer mal wieder den Stromanbieter)

Wasserbezug gesamt: 355 €
+ Allgemein-/Gartenwasser: 133 €

Abwasser gesamt: 600 €
Oberflächenwasser 116 €

Die Wasssermengen kann ich adhoc nicht sagen, da die Abrechnungsunterlagen noch bei der Abrechnungsfirma sind.

Fürs Ferienhaus kann ich die Werte auch noch nicht ermitteln, da der Stromverbrauch früher sehr gering war, während der Umbauphase deutlich höher und die Vermietungssphase jetzt noch nicht aussagekräftig.
Gleiches gilt für die Heizung (Öl). Hier hatten wir im November 2012 1500 LTR getankt und im Juli 2013 700 LTR nachgetankt. Aber auch hier - höherer Verbrauch wegen Umbau.

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Re: Nebenkosten berechnen

Beitrag von #33 »Holunder » 4. Okt 2013 09:19

@ Klaus, ups..danke für die genaue Auflistung.

Ich hab jetzt mal Deine Kosten für Heizung, Warmwasser und Strom (120 qm) zusammen gerechnet, das ergibt 2.303,-- € p.a.
Wenn ich jetzt meine Kosten auf 120 qm umrechne, komme ich auf Gesamtkosten von 2344,-- € p.a.
da ist eigentlich kein großer Unterschied - was mich beruhigt, da man ja behauptet Stromheizungen wären so teuer.

Trotzdem, wir zahlen für unser gesamtes Haus mit den 3 Wohnungen p.a. ca. 5.000,-- € für´s heizen, irgendwie find ich das sehr hoch.
Zu dem ärgert mich, dass wir in den letzten 2 Jahren viel getan haben um Energie zu sparen, mit dem Ergebnis:
2011 - über 2000 kW weniger verbraucht - Ersparnis wurde durch Preiserhöhung aufgefressen - wenigstens keine Nachzahlung
2012 - nochmal 500 kW weniger verbraucht - Rückzahlung 50,-- € - monatl. Abschlag erhöhte sich pro Wohnung um 10 €, da evtl. zu erwartende Preiserhöhungen bereits eingerechnet wurden.
Wir sparen eigentlich nur noch um die Preiserhöhungen auf zu fangen.

Unsere Verbrauchskosten werden, derzeit noch, durch den Stromverkauf der Fotovoltaikanlage ausgeglichen. Aber hier sind wir grad so an der Grenze, weitere Preiserhöhungen werden dann nicht mehr aufgefangen. Wir werden jetzt den Dachboden dämmen und einzelne Fenster (Wetterseite) durch wärmeisolierte Fenster austauschen, das kostet natürlich auch. Mal sehn ob sich das auf die Jahre rechnet.
Ich find wir zahlen für den Luxus es warm zu haben einen hohen Preis.
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fewoklaus
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Re: Nebenkosten berechnen

Beitrag von #34 »fewoklaus » 4. Okt 2013 11:06

Die Stromkosten sind in der Tat in den letzten Jahren explodiert. Daher habe ich auch immer wieder die Anbieter gewechselt, um die Kosten zu senken.
Für die Eigentümergemeinschaft mache ich das auch bei Gas und Allgemeinstrom.

Da Du ja Strom via Deiner Fotovoltaikanlage in das Netz einspeist - hast Du da überhaupt die Möglichkeit für die Stromabnahme zu einem günstigeren Abnehmer zu wechseln?

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Re: Nebenkosten berechnen

Beitrag von #35 »Holunder » 4. Okt 2013 18:42

Zum ersten gibt es überhaupt ganz wenige Anbieter für Nachtstrom und die sind selten billiger, da Nachtstrom eigentlich ja sehr günstig ist und den Preis keiner unterbietet und wenn dann ganz wenig. Ein Wechsel wurde daher von uns zwar schon mal gerechnet, ein Wechsel hätte aber keinen Sinn gemacht. Wechseln könnte ich, da ich keinen oder allerhöchsten einen Vertrag von max. 2 Jahren mit denen habe. Beim Verkauf aus der Fotovoltaikanlage kann ich nicht wechseln, da läuft der Vertrag mit dem Stromunternehmen auf 20 Jahre.
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Flieder

Re: Nebenkosten berechnen

Beitrag von #36 »Flieder » 4. Okt 2013 20:26

Unser Stromverbrauch beläuft sich auf ca. 7000 kWh. Das waren ca. 1700 Euro für 2012.
Wasser und Abwasser kommen auf ca. 1400 Euro
Müllgebühren sind 170,--Euro, der Kaminkehrer genauso.
Das Häckseln des Hackgutes kommt pro Jahr auf 200 Euro,
Das Ganze verteilt sich auf ca 400m² Wohnfläche (einschließlich Ferienwohnung und Keller) und die ganze Landwirtschaft.
Ein Teil der Dieselkosten (1200 Euro p.a.) muß man natürlich auch der Brennholzgewinnung zurechnen.
Ja, und die Zeit die mein Mann im Holz verbringt! ;-)

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Re: Nebenkosten berechnen

Beitrag von #37 »FairBär » 4. Okt 2013 21:51

Holunder hat Recht: man spart um die Erhöhungen aufzufangen. Wir sind mittlerweile an dem Punkt, wo nix mehr gespart werden kann.

Am Anfang hat man ja noch Potential: Licht aus, wenn du aus dem Raum gehst / Nachtabsenkung der Heizung auf 17 Grad nutzen / Umwälzpumpe im Haus nur bei Bedarf nutzen / Rohre isolieren / Abends mit Eintritt der Dunkelheit die Jalousien vollständig (nix mit Guck-Schlitzen!) runterlassen (ich sag meinen Gästen immer: die Rollos sind zum Energie-sparen da und nicht, dass uns der Nachbar nicht auf den Teller gucken kann), günstigeren Anbieter suchen bei Strom und Gas / in der kühleren Jahreszeit eher die Decke nehmen als die Heizung anstellen.

Aber wie war das bei unseren Großeltern? Da wurde ein Raum geheizt, in dem trafen sich alle - das war die Küche. Dann gabs noch die "kalte Pracht", die wurde an Feiertagen geheizt. Wenn bei meiner Oma der Ofen geheizt wurde, dann einmal und das vormittags. Das mußte für den Tag (und die Nacht) reichen. Vorm Zubettgehen gabs eine Wärmflasche mit unters Federbette. Und keiner ist erfroren.

Wenn das auch noch nicht bei jedem Mitbürger angekommen zu sein scheint: aber die Zeiten, wo wir 25 Grad in der Wohnung hatten, sind definitiv vorbei. Es sei denn, du mußt nicht aufs Geld achten oder lebst über deine Verhältnisse und merkst das früher oder später. Heutzutage aber eher früher.

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